Hansa Rostock vs. TSV 1860 (2:1), Mittwoch, 17.09.2025
Das Unken ist nicht so meins. Aber hinterher kann ich es ja sagen: Diese erste Saison-Niederlage habe ich erwartet. Irgendwie hat unsere Mannschaft in der letzten Zeit gemeint, dass sie sich immer noch gerade so durchwurschteln kann. Gestern in Rostock gab es die Quittung dafür. Eigentlich ist das gut so. Ein kleiner Dämpfer für unsere Aufstiegsambitionen und hoffentlich ein großer Ansporn für unsere Mannschaft, mehr Gas zu geben.
Doch nun zum Abend als solches: So ein Spiel mitten in die Woche zu legen, ist eine absolute Frechheit. Trotzdem haben viele Sechzger die Mühen und den weiten Weg auf sich genommen. Und was in Rostock an Löwen gefehlt hat, haben die Anwesenden durch Lautstärke wieder wettgemacht. Wir Hauptstadtlöwen hatten es ja zum Glück nicht so weit: gerade mal zwei Stunden mit dem Auto.
Wir waren im vollen 9-Sitzer angereist. Diesmal mit reichlich Puffer. Der aber auch gebraucht wurde, weil der Shuttle-Service vom Bahnhof zum Ostseestadion wirklich grottig war. Warum lässt man bitte volle Busse noch eine halbe Stunde oder länger rumstehen? Und wozu macht man Zeitangaben, wenn dann doch nichts stimmt?
Egal. Wir haben es geschafft. Das erste mäßig trinkbare Bierchen geschlürft und etwas gegessen. Für mich war es leider nur eine Semmel ohne alles. Denn vegetarisch gab es sonst nichts. Aber die Fischsemmeln sollen gut sein, habe ich mir sagen lassen.
Dann war mal wieder aus unerfindlichen Gründen die obere Tür zum Gästeblock versperrt. Wir also unten rein und durch die Absperrungen durchgeschlupft, drübergestiegen, drunter durchgerobbt. Ein sportliches Event also. Auch für uns.
Ein schönes Stadion, das muss man den Rostockern lassen. Was wir sonst zu sehen bekamen, war nicht so schön. Gleich mal zwei gelbe Karten für unsere Abwehr (Voet, Verlaat) und in der 31. Minute schließlich das verdiente Führungstor für die Kogge (Dietze). Nur drei Minuten später gleich das nächste obendrauf (34., Krauß). Und vier Minuten später verletzte sich auch noch unser Kapitän Verlaat so schwer, dass er gegen Schifferl ausgewechselt werden musste (Gute Besserung, Jessie!). Mit 2:0 ging es also in die Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit dann ein 3-fach-Wechsel bei den unserigen (Philipp für Voet, Deniz für Jacobsen und Steinkötter für Haugen). Jetzt etwas mehr Action auf der Löwenseite. Ein paar Chancen gab es, aber leider keine Verwertung. Dafür noch eine Gelbe für Steinkötter und gleich noch eine für Rittmüller. Hobsch kam für Wolfram. Doch nach wie vor nichts im Netz. Nur noch eine Gelbe. Diesmal für Deniz.
In der 89. Minute dann endlich der ersehnte Treffer von unserer jungen Hoffnung Dulic zum 2:1. Noch eine Doppelchance für uns in der Nachspielzeit, aber es blieb bei der Niederlage.
Ihren Applaus durfte sich die Mannschaft natürlich trotzdem abholen. Da muss schon viel passieren (oder nicht), damit wir Löwenfans uns da verweigern.
Tja. Diesen Samstag geht es schon zuhause weiter gegen Hoffenheim II. Diesmal soweit ich weiß ohne Bericht der Hauptstadtlöwen. Aber beim Spiel gegen Aue sind wir wieder am Start. Und haben hoffentlich Erfreulicheres zu berichten!
ELiL
(Fehler bitte ich zu entschuldigen. Die Autorin ist übernächtigt und auf Restalkohol)
































Text: Sandra Cremer, Bilder: Sandra Cremer und Michael Stoffl