DSC Arminia Bielefeld – TSV 1860 München 2:0

Tja, was kann man da noch schreiben? Zum wiederholten Male bringen sich unsere Löwen durch haarsträubende Abwehrfehler selbst auf die Verliererstraße. Auch numerische Überzahl kann unser Team nicht nutzen, um nach Stunden mal wieder den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Dabei wird besonders gut sichtbar, wie schlecht es derzeit um das Selbstbewusstsein der Spieler bestellt ist: anstatt mal mit viel Schmalz den Ball aufs Tor zu zimmern, wird die Verantwortung für den Abschluss lieber an den Nächsten weiter gepasst. Irgendwie tun mir die Auswärtsfahrer zum nächsten Spiel in Mannheim jetzt schon leid. Aber vielleicht findet ja unser Interimstrainer doch noch ein paar treffende Worte, und es tut sich noch was bis Mittwoch! Träumen kann man ja...
 
Trotzdem war es eine schöne Auswärtsfahrt. Mit Neumitglied Tobias und Interessent Florian waren zwei neue Gesichter mit von der Partie, sodass sich trotz der eher überschaubaren Erfolgsaussichten eine Reisegruppe von neun Hauptstadtlöwinnen und -löwen einen Platz im Zug nach Bielefeld gesucht hat. Die dortige Ankunft verlief sehr entspannt, keine Shuttlebusse, in die ankommende Gästefans sofort verfrachtet werden. Stattdessen gab es die Möglichkeit, die noch reichlich vorhandene Zeit bis zum Anpfiff mit Streifzügen durch verschiedene Innenstadtkneipen zu verbringen, etwa in das "Alt-Bielefeld". Völlig entspannt waren auch die Arminia-Fans, mit denen man ins Gespräch kam, obwohl auch dort ja nicht gerade eitel Sonnenschein herrscht nach Doppelabstieg in die 3. Liga.
 
Der Weg zur nur etwa einen Kilometer vom Bahnhof entfernten Stadion war dann noch besonders schön: wie man es aus Fußball-Bilderbüchern, oder auch aus einem uns allen bekannten Münchner Stadtteil kennt, ragen mitten im Wohnviertel weithin sichtbar die Tribünen des Stadions empor. Verirren unmöglich. Über Freitreppen kommt man dann zum oberen Eingang des Gästeblocks. Was für eine Aussicht! Die Sicht auf's Spielfeld war zwar auch top, aber wie schon beschrieben gab es wenig Sehenswertes. Aber in der Hoffnung auf den großen Umschwung in der Winterpause: Auf geht's Löwen, kämpfen und (wieder) siegen!

Text & Bilder: Christian Eulitz

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