Dortmund II vs. TSV 1860 1:2
Keiner hätte das gedacht, aber wir haben es gemacht. Nach einem erstaunlich positiven Auftakt mit einigen Chancen unter strahlend blauem Himmel, sah es so aus, als ob alles so läuft wie sonst auch.
Der Support war unerwartet lasch zunächst. Warum auch immer: Der Capo hatte erst kein Megaphon und als er eins hatte, war es nicht viel besser. Alle machten nur halbherzig mit, weil der Spirit fehlte. Wobei man fairerweise sagen muss: Die Dortmunder waren ordentlich laut. Aber das lag nur teilweise an der Überdachung. Und es ging das ganze Spiel durch.
Erstes Tor in der 34. Minute durch Azhil. War ja klar. Man macht sich auf die Niederlage gefasst. Obwohl Vollath wirklich ganz groß war.
Doch dann in der zweiten Halbzeit: Tor. Für uns. Wolfram macht uns in der 55. Minute glücklich. Keiner mag so recht daran glauben. Okay. Als Löwe wird man jetzt nicht übermütig. Die Niederlage ist nur noch eine Frage der Zeit.
Hallo, was ist das? Noch ein furioses Tor in der 60. Minute. Zwick mich, bitte. Das kann nicht sein. Scheißegal wir feiern, jubeln, sind glücklich.
Deniz, du Held. Schön, dass wir dich haben!
Wir alle immer noch fassungslos. Ungläubig. Kein Sieg ist sicher vor dem Abpfiff. Bei uns nicht.
Immer noch ungläubig sitze ich hier am Dortmunder Bahnhof.
Lieber morgen noch mal schauen, ob das wirklich war ist. Drei Siege in Folge? Jetzt steign ma auf!
Kleiner Nachtrag: Die Rückreise der Hauptstadtlöwin wurde dann noch unerwartet lustig. Wegen eines kaputten Zugs fand ich mich auf einmal in einer Horde von Unionern (und sehr viel Bahnsicherheit und Polizei) wieder. Die erste Klasse wurde gestürmt und die Musik aufgedreht. Da ich aber bierlos umgestiegen war, zog es mich in Richtung Bordbistro, das aber auch fest in Unioner Hand war. Nettester Spruch: Um Sechzger-Fan zu sein, muss man echt Eier haben!
Dortmund II vs. TSV 1860 am 28.09.2024, Text und Bilder Sandra Cremer