VFL Osnabrück vs. TSV 1860 München (1:0), 29.03.2025, Text und Bilder: Sandra Cremer
Tja, was soll ich schreiben zum gestrigen Auswärtsspiel an der Bremer Brücke? Mir will einfach nichts einfallen. Zugegeben, nach dem vierten Spielbericht in Folge bin ich etwas ermattet. Aber das allein ist nicht der Grund für meine Fantasielosigkeit. Es war einfach sehr sehr unspektakulär. Kein Freudentaumel, kein Frust, keine Wut im Bauch. Irgendwie nix. Nur ein tauber linker Fuß. Muss ich mir wohl bei unserer Mannschaft eingefangen haben. Denn dieser wollte trotz Kampfgeist nichts so recht gelingen. Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.
Wie gut, dass es trotzdem immer ein schöner Fußballtag wird – egal, wie das Spiel ausgeht! Sehr gefreut hat mich, dass wir die Reise in den Westen diesmal zu acht angetreten haben. Für uns Hauptstadtlöwen eine beachtliche Truppe – die sich gestern zwar immer wieder verloren, aber wundersamerweise immer wieder gefunden hat. Was bei 1.400 supportenden Löwenfans alles andere als selbstverständlich ist!
Neidlos anerkennen muss ich, dass auch die Osnabrücker Fans richtig gut Stimmung gemacht haben. Wenig originell hingegen fand ich unser „Lila-Weiße, Osnabrück ist scheiße!“. Zumal die Abneigung keineswegs auf Gegenseitigkeit beruht. Mir hat nach dem Spiel ein Heimfan anvertraut: „Wir freuen uns immer sehr, wenn ihr kommt. Wir müssen unbedingt in der gleichen Liga bleiben!“ Na, dann hoffen wir mal, dass sich dieser Wunsch im positiven Sinne bewahrheitet. Sonst wird es schwierig mit dem baldigen Wiedersehen.
Ach so, ja, das Spiel! Wie gesagt: Darüber gibt es nicht viel zu berichten. Das sehr unglückliche, selbst verursachte Tor in der 6. Minute durch Simakala hat unsere Ungeschlagen-Serie jäh beendet. Ein kleines bisschen Hoffnung blieb dennoch bis zum Abpfiff. Denn inzwischen ist ein frühes Gegentor kein zwingender Genickschuss mehr für unsere Löwen. Und es gab ja auch ein paar Chancen, die sie leider nicht zu verwerten wussten. Also blieb es bei dem sehr unbefriedigenden 1:0 für die Lila-Weißen.
Viel Zeit hatten wir leider nicht nach dem Spiel. So wenig, dass wir von der restlos überfüllten Bahnhofskneipe unausgetrunkenen Bieres die Heimreise antreten mussten. Darüber haben wir uns aber im Bordbistro erfolgreich hinweggetröstet. In Berlin angekommen, gönnte sich unsere inzwischen geschrumpfte Gruppe noch einen Absacker in einer bahnhofsnahen Hotelbar.
Bleibt nur zu hoffen, dass ich nach dem Heimspiel gegen Cottbus nicht wieder einen tauben Fuß habe. Wenn doch, muss ich zwengs Nichtanwesenheit wenigstens keinen Bericht darüber schreiben.


























