Als Junglöwin (wenn auch nicht an Jahren) war ich heute zugegebenermaßen etwas aufgeregt, weil ich meinen ersten Spielbericht schreiben sollte/wollte. Die anfängliche Scheu war aber nach kürzester Zeit verfolgen.
Über den Spielverlauf brauche ich nichts zu schreiben. Den konnte jeder vor dem Fernseher besser verfolgen als ich in Block H. Schließlich hatte ich im Vorfeld beschlossen, die gute Sicht gegen „gute Stimmung“ einzutauschen. Leider konnte ich trotz 90 % Fahnen vor der Nase die ersten drei Tore sehen. Später wurde die Sicht etwas besser, weil diese nur noch auf Halbmast waren. Tor vier habe ich trotzdem nur noch am Rande mitbekommen.
Dem Regen trotzte ich mit einem (wenn auch etwas peinlichen) Einwegponcho. Aber hey, für dieses Spiel hat es sich nicht gelohnt, nass zu werden. Die Kurve war zwar nicht nölig, aber äußerst verhalten. Selbst den „Einpeitschern“ fiel irgendwann nichts mehr ein. Bei Aue habe ich mich so gefreut, dass man nur uns Löwen hört. Heute waren die angereisten Dortmunder streckenweise lauter zu hören als meine Nebenmänner. Wurscht, Zähne zusammenbeißen und weitersingen! – wenn auch etwas kraftlos …
Dass es dann „nur“ auf ein 1:4 rausgelaufen ist, war kein großer Trost mehr. Trotzdem danke dafür, Raphael (persönliche Meinung: du bist ein Guter, hast aber Integrationsschwierigkeiten)! Dem Frust durfte ich dann im Anschluss am Grünspitz mit HSL-Kompagnon Pat frönen. Dann noch am Schau ma moi vorbei und mit einem 60er-Urgestein sowie sympathisierenden Australiern noch kurz eine Halbe getrunken und Richtung Maxvorstadt zwecks Essensaufnahme geubahnt. Dann war die Luft irgendwie raus. Wahrscheinlich nicht nur bei mir.
Nichtsdestotrotz: Kaum ist die gröbste Frustration vorbei, denkt man sich: Mei, eigentlich ist Ingolstadt ja doch nicht so weit weg. Montag schon blöd. Aber schließlich ist man nur einmal Löwe. Dafür immer!
PS: Sollten sich Fehler in meinem Text befinden: Mein Lektor war leider „zu prall“.
Heimspiel gegen Dortmund II – Text & Bilder Sandra Cremer