VfB Lübeck vs. TSV 1860 am 24.01.24 (1:1)
Bahnstreiks können einen Löwen nicht erschüttern. Wir drei Hauptstadtlöwen (Christoph, Hannes und meine Wenigkeit) haben uns für die sichere Variante Auto entschieden. Ausnahmsweise mussten wir nicht so weit fahren wie die Münchner. Übernachtet haben wir trotzdem (wie geplant).
Das Hotel wurde allerdings nur kurz aufgesucht, da sich der Bierdurst meldete. Wie es der Zufall wollte, war unsere Unterkunft direkt am Bahnhof und somit nur wenige Schritte von der „Bierbar Uhu“ entfernt. Dort wurden wir gleich mit der Bemerkung begrüßt, dass dies zwar eine VfB-Kneipe sei, man dort aber ganz entspannt sei.
Es kamen immer mehr Löwen und das Bier schmeckte so gut, dass wir uns erst nach mehrmaliger Ermahnung der Wirtin auf den Weg zum Stadion machten. So stapften wir irgendwann zum ZOB. Dort angekommen wusste keiner so recht, mit welchem Bus wir fahren sollten. Verschiedene Nummern waren im Gespräch. Aber dann kam der rettende Sonderbus, in den genug Heimfans einstiegen, um zuverlässig zu wirken.
Von der Haltestelle war es dann noch ein Pampa-Fußmarsch bis zum Gästeeingang. Immerhin waren wir eine halbe Stunde vor Anpfiff im Stadion. Zeit genug, um zu pieseln und sich mit Bier einzudecken. Und dann ging es los: Unsere Einpeitscher forderten von uns Fans vollen Einsatz und den bekamen sie auch. Leider konnte man das von unserer Mannschaft (aber auch vom gegnerischen Team) nicht behaupten. Zumindest soweit ich das sehen konnte. Viel war es leider nicht, denn das Bierbecherfangnetz war fast blickdicht. Dementsprechend fad war das Spiel und wir gingen mit einem frustrierenden 0:0 in die Halbzeitpause.
Irgendwann habe ich mir dann nur noch gewünscht, dass endlich ein Tor fällt (egal von wem). Das hat dann zu meiner sehr großen Freude unser junger Mansour Ouro-Tagba übernommen (78.). Da ging die Stimmung wieder nach oben. Doch dann kam der Klassiker: Kurz vor Spielende kassierten wir den Ausgleichstreffer zum 1:1 (Mirko Boland, 88.). Die Aufbruchsstimmung vom Heimspiel gegen Duisburg war dahin. Aber was soll man machen? Bier runter und durch!
Nach dem Spiel schafften wir drei es, nicht mit dem restlichen Pulk zum Bahnhof begleitet zu werden, sondern eigene Wege zu gehen. Zuerst zum Burger King. Denn die staubige Stadionbreze reichte an fester Nahrung nicht aus. Dort konnten wir uns wenigstens an unserer Bestellnummer erfreuen (siehe Bild). Danach ging es mit dem Taxi zurück zum Uhu. Dieser war schon mehr als gut gefüllt und es sollten noch mehr Löwenfans werden. Dementsprechend hatten es die vereinzelten Nicht-Löwen nicht leicht. Wir saßen/standen dicht gedrängt am Spielautomaten, bis wir (inzwischen um einen dezimiert) einen Platz am nächsten Tisch ergattern konnten.
Den nächsten Morgen starteten wir entspannt. Inzwischen um einen Mitfahrer (Axel) reicher, machten wir uns nach dem Bahnhofsfrühstück wieder auf den Heimweg. Mit einem unfreiwilligen Zwischenstopp: Leider sahen wir aus wie Zigarettenschmuggler und mussten eine Zollkontrolle über uns ergehen lassen. Inklusive Überprüfung von Auto und Gepäck. Wir nahmen es gelassen und fuhren im strömenden Regen weiter nach Berlin. 3 Punkte wären uns natürlich lieber gewesen als einer. Aber es war wieder eine Riesengaudi, mit den anderen Löwen zu feiern und supernette Leute kennen zu lernen (ja, du darfst mir wirklich schreiben, Maikel!). Schaun wir mal, was uns am Sonntag erwartet. Ich gebe die Hoffnung jedenfalls nicht auf!
VfB Lübeck vs. TSV 1860 am 23.01.24; Text und Bilder Sandra Cremer