Schee war‘s

Samstagsspiel im Grünwalder gegen die Lila-Weißen von der Bremer Brücke. Da wir wieder mal Stehhallenkarten Reihe 1 oder so hatten, hieß es früh aufzubrechen, um oben bei den Stehern nen feinen Platz zu ergattern. Also um 11 mit Sohn und Frau in Holzkirchen in die BOB gehüpft und ab zum Harras und von dort mit dem Bus zum Stadion. Vor dem Spiel erst noch mal zum Grünspitz geschaut dort mit ein paar Leuten geratscht, ein paar Bierchen getrunken und Bomber beim peniblen Ausschneiden von Party-Flyern zugeschaut. Derweilen trudelten dann auch weitere Hauptstadtlöwen ein: el Presidente mit Neffen im Schlepptau, Tobs und Micki und später noch Pat – ich hoffe ich habe niemand vergessen, aber zu diesem Zeitpunkt war ich auch schon etwas angeschickert. Rein ins Stadion vorher noch ‘nen da Brunnenmiller gezwickt, die nächsten Vasen geordert und dann hoch zu den Stehern.

 

Nach dem Einmarsch der Fahnenschwenker legten dieses relativ zügig ihre Fahnen auf den Rasen des GWS, drehten sich mit erhobenen e.V.-Schals mit der Aufschrift „Wir sind der Verein“ und mit dem Rücken zur Haupttribüne, Gesicht Richtung Stehhalle und protestierten auf diese Weile gegen das jüngst erfolgte und dann wieder zurückgenommene Verbot gegen einen der Fahnenschwenker. Ich brauch das Fass hier und jetzt nicht noch einmal aufmachen und wen‘s genauer interessiert, der kann‘s z.B. hier nochmal nachlesen (https://www.abendzeitung-muenchen.de/.../protestaktion...). Bemerkenswert auch der zahlreiche Osnabrücker Anhang, der durchwegs gute Stimmung machte – half ihnen aber alles nichts.

Sechzig spielte mit der gleichen Mannschaft, die am Montag in Ingoldorf 3:1 gewonnen hatte, während Osnabrück auf 3 Gelb-gesperrte Stammspieler, darunter Torjäger Engelhardt verzichten musste. Konstanz zu schaffen und die Defensive zu beruhigen, scheinen ja zwei wesentliche Pfeiler im System Jacobacci zu sein. Wenn man das mit dem zum Schluss nur noch blinden Anrennen unter Michael Köllner vergleicht, vom kurzen Intermezzo Gorenzel brauchen wir gar nicht erst zu reden, scheint sich da auch tatsächlich was zu bewegen. Klar es gibt immer noch Abspielfehler und einzelne technische Ungenauigkeiten, aber hey, das ist 3. Liga und nicht CL. Was auf alle Fälle wieder stimmte, war das sehr aufmerksame, bissige und kämpferische Zweikampf- und Defensivverhalten. In riskanten Situation wurde nicht überflüssigerweise versucht, alles spielerisch zu lösen, sondern die Pille wurde, wo nötig, auch einfach mal ins Aus gedroschen. Jeder Spieler kämpfte wieder um jeden Ball und unsere Youngster Morgalla und Wörl fand ich einfach bockstark. Ähnliches gilt auch für den quirligen Boyamba, der unermüdlich die linke Außenbahn beackerte und immer mehr sein Niveau abrufen kann.

Zu Anfang überließ der TSV dem Verein für Leibesertüchtigungen erst einmal größtenteils den Ball, verteidigte aber sehr aufmerksam, so dass es nach der ersten halben Stunde zu gerade einmal 2 nennenswerten Torchancen kam, in der 3. Minute Boyamba und in der 13. Minute Chato. Letzterer setze einen weitergeleiteten Freistoß knapp neben den Kasten. Ab der 30. Minute wurde das Spiel aber deutlich offensiver und nach einem ersten pfeilgrad vorgetragenen Angriff über Vrenezi zu Boyamba, der noch knapp vorbeiging, klingelte es zwei Minuten später endlich im Tor, nachdem Boyamba eine Wörl-Hereingabe mit einem geschickten Lupfer über den Osnabrücker Torhüter ins Tor hob. In der zweiten Hälfte ein ähnliches Bild. Die Löwen überließen dem Gegner immer wieder das Spiel. Diese fanden aber keinen rechten Weg an der aufmerksamen Löwen-Abwehr vorbei, derweil der TSV eher auf Konter setzte. Einen solchen leitete Wörl über Vrenezi zu Boyamba weiter, der wieder mit einem Lupfer über den Osnabrücker Torhüter das 2:0 erzielte. Kurz darauf grätschte der Ex-Löwe Niemann unseren Cello vollkommen unnötig um: Rote Karte. In der vorletzten Spielminute machte Verlaat dann den Deckel drauf: 3:0.

Nach Abpfiff noch ne Runde zum Grünspitz, das eine oder andere Bier getrunken, hier und dort geschnattert (Grüße vor allem an Karin, Martin und Sami), dann weiter zum Schau ma moi. Dort dasselbe Spielchen, Leute getroffen, hier und da ein gepflegter Ratsch (v.a. Grüße an Geigl Andi und Caro). Nach einem kurzen betrunkenen Unfall (drecks Trambahnschwelle auf der TeLa, mich hat es dermaßen hingehauen) gings dann von Ober- nach Untergiasing ins Jay-R. Dort war Bombenstimmung – so dass noch ein paar Willibecher und Rüscherl geschlürft und das eine oder andere Gespräch geführt wurde, auch wenn die teilweise wohl nicht mehr so ganz klar verständlich waren (Grüße an Lothar und Kobold).

Resümee: Das Wetter hätte etwas besser sein können, aber ansonsten war alles p e r f e k t und jedes bisserl vom Schädelweh hat sich gelohnt, aber wirklich jedes bisserl. Gott segne den Erfinder von Ibuprofen!

Tschau derweil

Euer Aron

 

 
 

Sechzig gg. VfL Osnabrück 3:0, Text & Bilder Aron Dornauer

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