Finale Beobachtungen

Eine kleine, aber natürlich feine Abordnung der Hauptstadtlöwen hat sich gestern auf den Weg nach Zwickau gemacht zum letzten Spiel dieser mit so großen Hoffnungen gestarteten Saison, zwei Berliner, eine Holzkirchnerin. Trotz gefühlt 60mal umsteigen war zumindest der Berliner Teil des Besuchskomitees pünktlich da, aus Richtung München gestaltete sich das durchaus schwieriger. Eine gute Premiere für das Deutschland-Ticket für uns Berliner! Fast allein waren wir dann im noch völlig leeren Stadion, glücklicherweise kamen nach und nach doch noch einige Unentwegte, auch der Fanblock der schon abgestiegenen Schwäne aus Zwickau füllte sich schnell. Die Botschaft der Schwäne-Kurve dazu: man bleibt beim Verein, egal in welcher Liga, dem kann man nicht widersprechen.

 

Nach einigen Kaltgetränken, und einem Gemüsewrap (überraschend gut!) näherte sich der Spielbeginn. Kurz vor Anpfiff und wenige Tage vor seinem 40. Geburtstag wurde dann noch Drittliga-Urgestein Ronny König ohne weiteren Spieleinsatz von beiden Mannschaften verabschiedet, und es gab sogar vereinzelten Applaus bei den Löwen-Fans. In der Startaufstellung standen noch einmal sehr viele zukünftige Ex-Löwen, der eine oder andere mag sich hier eine Berücksichtigung der Spieler gewünscht haben, die in der nächsten Saison den Karren (aus dem Dreck?) ziehen müssen. Zum Spielverlauf hier nur ein paar Stichpunkte, den hat vermutlich jeder Interessierte schon studiert. Kurz nach der Pause verewigte sich Marcel Bär mit einem weiteren Treffer in den Statistiken, der Vorsprung konnte wie so häufig nicht gehalten werden, und unsere Löwen gerieten noch 2:1 in Rückstand, aber Miloš Cocić konnte noch mit seinem ersten Treffer als Profi egalisieren. Ein Hoffnungsschimmer für die nächste Saison!

 

Die Stimmung im Gästeblock war trotz der Bedeutungslosigkeit des Spiels und des eher durchwachsenen Spielverlaufs durchaus gut, es gab fast das gesamte Spiel hindurch andauernde Anfeuerung durch die Ultras. Nach dem Spiel folgte noch eine freundliche Verabschiedung der Spieler und Stefan Lex musste noch einmal auf den Zaun vor dem Gästeblock, um sich zu verabschieden. Marco Hiller und Jesper Verlaat, die verletzt, respektive gesperrt waren, verfolgten das Spiel aus dem Gästeblock. Das konnten sich die anwesenden Hauptstadtlöwen natürlich nicht entgehen lassen, und vor dem Verlassen des Stadions gab es noch ein Foto mit zwei unfassbar netten Spielern unserer Löwen.

 

Die Heimfahrt nach Berlin gestaltete sich dann mit einigen kleineren Verspätungen ähnlich unkompliziert wie die Hinfahrt, wenn auch mit vier Umstiegen ziemlich langwierig. Am gestrigen Samstag fanden ja noch einige weitere Spiele statt, deren Ergebnisse der Berichterstatter größtenteils aber schon wieder vergessen hat. Beeindruckend war aber, dass der Leipziger Hauptbahnhof fest in Schalker Hand war, gab es da überhaupt Heimfans? Ein dunkelblaues Löwen-Trikot konnte hier übrigens zu einem "Glück auf"-Zuruf führen. Ob da schon einige Trost-Biere zu einer Wahrnehmungsverschiebung gesorgt haben? Fazit dieses Samstags: schee war's, hoffentlich tut sich noch was zwischen den Saisons hinsichtlich neuer Spieler, aber völlig sicher sind die Hauptstadtlöwen auch in der nächsten Saison dabei, ob's stürmt oder schneit!

FSV Zwickau:1860 – Text & Bilder: Christian Eulitz

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